Wildnis mitten in München – neue Ausstellung im Deutschen Jagd- und Fischereimuseum

Wildnis mitten in München – neue Ausstellung im Deutschen Jagd- und Fischereimuseum

Dem amerikanischen Wissenschaftler Aldo Leopold – Pionier des ökologischen Denkens und Begründer des Wildtiermanagements – widmet sich eine Ausstellung im Deutschen Jagd- und Fischereimuseum in München
Der Bayerische Jagdverband (BJV) hat in enger Kooperation mit dem Bayerischen Umweltministerium eine Ausstellung zur Entdeckung der Wildnis angeregt. Der amerikanische Wissenschaftler Aldo Leopold, selbst Förster und passionierter Jäger, ist der Begründer des Wildtiermanagements. Er sah im Schutz von Lebensräumen für Wildtiere seine besondere Aufgabe und gilt als Pionier des ökologischen Denkens.

Eine aktuelle Botschaft

1924 hat Aldo Leopold weltweit das erste behördlich anerkannte Wildnisgebiet in Amerika initiiert. Die Ausstellung, die der Naturjournalist Till Meyer zusammengestellt hat, entführt nicht nur in die Wildnis von Nationalparks, sondern auch in die Kulturlandschaft, in Stadtparks und Hausgärten. „Diese Dokumentation“, so Prof. Dr. Jürgen Vocke, Präsident des Bayerischen Jagdverbandes bei der Eröffnung der Ausstellung, „passt zur Jagd, den wir Jägerinnen und Jäger sind seit jeher die Mittler zwischen Naturnutzung und Naturschutz“. Das Thema „Wildnis und Sicherung von Lebensräumen ist aktueller denn je. BJV-Präsident Vocke: „Auch heute bewegt uns vor allem die Frage, wie können die freilebende Tierwelt und die Kulturlandschaft unter einen Hut gebracht werden?“

Jäger sind wichtige Pfeiler für gelebten Naturschutz

In den USA hat Theodor Roosevelt 1905 schon erkannt: „In einem zivilisierten und kultivierten Land können Wildtiere nur überleben, wenn sie von Jägern gehegt werden.“ Vocke: „Wir erfüllen diesen Auftrag. Unsere Wildland Stiftung Bayern, die älteste bundesdeutsche Naturschutzstiftung in jagdlicher Hand, betreut aktuell 160 Projekte zur Sicherung von Lebensräumen für Wildtiere, Vögel, Fische und Insekten.“ 2018 und 2019 stehen unter der Naturschutzaktion „Bienen, Hummeln, Wespen“ und schon im Frühjahr 2018 – zusammen mit dem Landesfischereiverband und dem Landesbund für Vogelschutz – haben wir ein gemeinsames Positionspapier zur Europäischen Agrarpolitik herausgebracht.“

Natur Natur sein lassen

Dr. Christian Barth, Amtschef im Bayerischen Umweltministerium, zitierte in seinem Grußwort Aldo Leopold selbst: „Ein Land darf sich nur dann als kultiviert und zivilisiert bezeichnen, wenn es der Wildnis seine Bedeutung schenkt. Weltweit gibt es heute noch 22 Prozent Wildnis, in Europa sind es rund zwei Prozent, in Bayern 0,6 Prozent der Landesfläche. „Die Ausstellung“, so Barth, „hilft dabei, die Wildnis nicht als Bedrohung sondern als Notwendigkeit zu sehen. Denn wir brauchen Flächen, in denen die Natur noch Natur sein darf und in denen wir die Natur Natur sein lassen.

Wildtiere wieder zum Thema machen!

Ziel des BJV als anerkanntem Naturschutzverband, ist es jetzt, eine „Wildtierallianz Bayern“ zu schmieden, damit unsere Wildtiere gesellschaftlich wieder besser wertgeschätzt und als wichtiger Teil unserer Natur angesehen werden. Die Ausstellung „Die Entdeckung der Wildnis“ ist ein Baustein, um dieses Ziel zu erreichen.

Ansprechpartner für Pressefragen

Thomas Schreder, Pressesprecher
Tel. 089 / 990 234 77
E-Mail: t.schreder@jagd-bayern.de

Dr. Gertrud Helm, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Presse
Tel. 089 / 990 234 38
E-Mail: gertrud.helm@jagd-bayern.de

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