Feldhasentaxation

Die Feldhasentaxation (als zusammenfassender Begriff für Scheinwerfertaxation und Taxation mittels Wärmebildkamera) stellt eine geeignete Methode zur Quantifizierung des Feldhasenbesatzes im Revier dar, die bei vertretbarem Aufwand hinreichend genaue Ergebnisse liefert. Erfasst wird hierbei jedoch nicht die tatsächliche Anzahl der Hasen, sondern eine Stichprobe: die Zahl der Tiere auf einer vorher definierten Fläche. Die Verrechnung beider Werte (Anzahl und Fläche) erlaubt die Ermittlung der Dichte zu einem bestimmten Zeitpunkt.  Die Methode eignet sich für die ebene, deckungsarme Agrarlandschaft.

Hinsichtlich späterer Aussagen zur Populationsentwicklung sowie der Vergleichbarkeit der Daten mit denen anderer Referenzreviere (im Rahmen des Monitorings registrierte Reviere), Landkreise oder auch Bundesländer ist festzuhalten, dass eine möglichst exakte Feststellung essentiell ist. Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass der Vergleich unterschiedlich erhobener Daten (Scheinwerfer oder WBK) problematisch ist und eine standardisierte Methode zur Feldhasentaxation mittels Wärmebildkamera zum heutigen Tag noch nicht vorliegt. Daher werden die Datensätze getrennt ausgewertet.

Löst man sich vom Gedanken der Vergleichbarkeit zwischen Referenzgebieten und schaut nur auf die zeitliche Entwicklung innerhalb eines Referenzgebietes, so lassen sich aus den Ergebnissen Faustregeln für eine nachhaltige Jagd im eigenen Revier ableiten – sicherlich sogar ein noch besserer Grund seine Hasenbesätze zu ermitteln.

Zählen Sie mit!

Je mehr Referenzrevierbetreuer es in Bayern gibt, desto aussagekräftiger wird der bayernweite Vergleich. Zudem kommen BJV und Jägerschaft gemeinsam der Verpflichtung zur Wildbestandsermittlung laut Landesjagdgesetz (AVBayJG, § 13 Wildbestandsermittlung) nach. Sprechen Sie uns an, damit wir gemeinsam mit Ihnen ein Referenzrevier für ihre Feldhasenzählungen anlegen können.

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an Regina Gerecht.