Die Afrikanische Schweinepest (ASP)

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist wie die Klassische Schweinepest (KSP) eine Virus-bedingte, anzeigepflichtige Tierseuche der Schweine, also von Haus- und Wildschweinen. Der Erreger der ASP ist das African Swine Fever Virus (ASFV), welches nicht näher mit dem KSP-Virus verwandt ist.

Aufgrund der schweren sozioökonomischen Konsequenzen, der unvorhersehbaren Verbreitung über Ländergrenzen hinweg, der Verursachung von „Tierleid enormen Ausmaßes“ sowie wegen fehlender bzw. verbotener therapeutischer und impfprophylaktischer Möglichkeiten der Bekämpfung gehört die ASP zu den bedeutendsten Schweineseuchen.

Bildquelle: R. Siegel / Piclease

Die ASP kann mit einem sehr variablen klinischen Bild einhergehen. Abhängig von der Virulenz des Virus´ und diversen Wirtsfaktoren werden perakute, über akute und sogar chronische Verläufe beobachtet. Je nach Virustyp ist von einer unterschiedlichen Kontagiosität (Ansteckungsfähigkeit) auszugehen.

Das Virus kann sich in einer Schweinepopulation sehr schnell ausbreiten (v.a. bei Kontakt mit hochinfektiösem Blut) oder langjährig (stationär) in Gebieten verbleiben („Habitatseuche“), wobei infektiöse Kadaver in Verbindung mit der hohen Tenazität des ASP-Virus in der Umwelt die Tierseuche in einer Region „binden“ können. Die Ausbreitung erfolgt dann zwar langsam, das Infektionsgeschehen erlöscht jedoch nicht von selbst.

In der Regel führt der hauptsächlich zirkulierende Virustyp bei betroffenen Tieren innerhalb von 7 bis 10 Tagen zum Tod.

Während die Krankheit für andere Tierarten und den Menschen ungefährlich ist, ist sie für Wild- und Hausschweine „tödlich“, entweder weil erkrankte Tiere elendig eingehen oder weil die Bekämpfungsmaßnahmen mit dem Ziel, wirtschaftliche Schäden bei Schweine- haltenden landwirtschaftlichen Betrieben abzuwenden, die Keulung ganzer Nutzschweinebestände vorsehen.  Nach der amtlichen Feststellung eines Ausbruchs im Wildschweinbereich erfolgt zudem die Eliminierung ganzer Populationen in einem kurzen Zeitraum in den Restriktionszonen („Weiße Zone“) mit sämtlichen zur Verfügung stehenden jagdlichen Mitteln.

Weitere Informationen zur Krankheit und zur aktuellen Situation können Sie dem nachfolgenden PDF entnehmen:

Ausführliche Informationen zur Afrikanischen Schweinepest und zum aktuellen Ausbruchsgeschehen (PDF Datei)