Tierrettung aus der Luft

 

Häufig bzw. meist fallen Erntezeit und Setz- bzw. Brutzeit auf dieselben Monate (April/Mai). Junge Kitze haben in ihren ersten Lebenswochen den sogenannten „Drückinstinkt“. Auch bei großer Gefahr bleiben Kitze ruhig liegen und ergreifen keine Flucht. Der Eigengeruch der Kitze ist in den ersten Lebenswochen kaum ausgebildet, sodass das Absuchen mit Hunden kaum bzw. gar nicht möglich ist. Dazu kommt, dass der Aufwuchs zu dieser Zeit meist sehr dicht und hoch ist. All diese Aspekte erschweren das Auffinden von Kitzen. Aus diesem Grund werden jedes Jahr viele Kitze durch Mäharbeiten getötet. Es ist unsere Pflicht, dies aus Tierschutzgründen zu verhindern. Der „luftgestützter Wildretter“ könnte unzähligen Rehkitzen das Leben retten und grausame Verstümmelungen vermeiden.

Die luftgestützte Wildtierrettung ist ein ausgereiftes System, das Jäger und Landwirte bei dieser Herausforderung unterstützt. Das System ermöglicht neben dem Auffinden von Rehkitzen auch das Aufspüren von Junghasen oder Gelegen von Bodenbrütern, wie dem Kiebitz oder dem Brachvogel – ein bedeutender Aspekt für den Natur- und Artenschutz.

Das Wildrettungssystem im Detail

Zusammen mit der Firma Geo-Konzept GmbH wurde in den vergangenen Jahren ein markt- und einsatzfähiges Wildrettungssystem entwickelt. Dieses ist in zwei Varianten, „Basis“ und „Pro“ verfügbar:

Vorteile der Rehkitzsuche aus der Luft

  • Copter für die Wildrettung, Foto: BJV

    Überblick über die gesamte Wiese

  • Die Wiese muss nicht komplett abgelaufen werden, nur die „vermeintlichen“ Wildtiere werden angelaufen
  • Der Flugplan gibt Sicherheit, dass die gesamte Fläche (ohne Lücken) abgesucht wurde
  • Entkoppelung des Suchens vom Mähvorgang möglich – daher der Mähvorgang muss nicht unterbrochen werden
  • Die Drohne ist auch anderweitig einsetzbar bzw. ist der Einsatz kombinierbar (z.B. Bestandskontrolle, Wildschadensdetektion, Volumenbestimmung, etc.)

 

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