Tierseuchengeschehen aktuell: ASP-Geschehen bei Wildschweinen in Deutschland

Das Tierseuchengeschehen in Sachen Afrikanische Schweinepest konzentriert sich hierzulande weiter auf Brandenburg mit 723 positiven Fällen (Stand: 05.03.2021).

Im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland war Ende Februar ein ASP-infizierter Kadaver wenige hundert Meter außerhalb der bisherigen Kernzone gefunden worden, jedoch noch innerhalb der das Kerngebiet umschließenden „Weißen Zone“ und damit noch innerhalb des großen Gefährdeten Gebietes. Durch den neuen Fund musste die Gebietskulisse angepasst und eines der drei in Brandenburg ausgewiesenen Kerngebiete erweitert werden. Die Fallwildsuche mit Kadaversuchhunden, Drohnen und Hubschraubern in dem Gebiet um den neuen Fundort wurde nochmal intensiviert. Erst nach der Fallwildsuche ist Landwirtschaft wieder möglich. Die um die Kernzonen geschaffenen „Sicherheitszonen, die sogenannten Weißen Zonen, sind doppelt gezäunte, bis zu fünf Kilometer breite Korridore, die von den Jägern mit sämtlichen jagdlichen Mitteln nach Möglichkeit „wildschweinfrei“ gemacht werden sollen.

Vor wenigen Tagen wurde ein verendetes Wildschwein im Bereich der nördlichen Oderwiesen der Stadt Frankfurt/ Oder (Brandenburg) außerhalb des Schutzzaunes zur Oderseite gefunden und positiv auf das Virus getestet. Der neue Fund zeigt, wie stark der Seuchendruck nach wie vor aus dem Nachbarland Polen ist.

In Sachsen sind bis zum 5. März 56 Wildschweine positiv auf das ASP-Virus getestet worden.

Das aktive ASP-Geschehen in Deutschland und zusätzlich im Nachbarland Polen, nahe der deutsch-polnischen Grenze, lässt die Sorge vor einer möglichen Einschleppung in andere Bundesländer und auch in die Nutzschweinebestände wachsen.

Da bei der Verbreitung der ASP der Faktor Mensch eine zentrale Rolle spielt, muss v.a. die Bevölkerung von Berlin noch deutlich stärker aufgeklärt werden, so die Forderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft an den Berliner Senat.

Ein ASP-Verdachtsfall bei einem Wildschwein aus Potsdam Anfang Januar – und damit außerhalb der bisherigen Restriktionszonen – hatte sich glücklicherweise nicht bestätigt.

Brandenburg

FundortAnzahl bestätigte ASP-Fälle bei Wildschweinen
(Stand: 5. März 2021)
Landkreis Spree-Neiße55
Landkreis Oder-Spree443
Landkreis Märkisch-Oderland216
Landkreis Dahme-Spreewald8
Frankfurt (Oder)1
Land Brandenburg gesamt723
Das festgelegte gefährdete Gebiet betrifft die Landkreise Märkisch Oderland, Kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder), Landkreise Spree-Neiße, Oder-Spree und Dahme-Spreewald (Stand: 23. Februar 2021)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sachsen

FundortAnzahl bestätigte ASP-Fälle bei Wildschweinen
(Stand: 5. März 2021)
Gemeinde Krauschwitz (LK Görlitz)56
Land Sachsen gesamt56
Restriktionszone zur Afrikanischen Schweinepest mit positiv getesteten Funden | Stand: 5. März 2021 © Landestierseuchenbekämpfungszentrum
Besuchen Sie uns auf Facebook Kontaktieren Sie uns Bayerischer Jagdverband auf Instagram