Tierliebe ist nicht teilbar – Wildernde Hunde eine Gefahr für unser freilebendes Wild!

Tierliebe ist nicht teilbar – Wildernde Hunde eine Gefahr für unser freilebendes Wild!
Der Bayerische Jagdverband (BJV) ist schockiert über die fast täglichen Meldungen von gerissenen Rehen durch Hunde und bittet eindringlich Wanderer, Wintersportler und Spaziergänger, in schneereichen Lagen, die Hunde anzuleinen.

Reh im Winter | Foto: Helmut Heimpel/piclease

Wieder ein Reh von einem freilaufenden Hund gerissen“, solche Meldungen erreichen den BJV fast täglich aus den schneereichen Bergregionen im Allgäu und in Oberbayern.

Das schöne Wetter lockt Wanderer und Wintersportler in Scharen hinaus. Oft aus Unwissenheit lassen viele dabei auch ihre Hunde unkontrolliert durch den Schnee toben.

Ein Todesurteil vor allem für Rehkitze

„Für unser heimisches Rehwild“, so Prof. Dr. Jürgen Vocke, Präsident des Bayerischen Jagdverbandes, „wird das zur Katastrophe.“ Das Rehwild befindet sich noch voll im winterlichen Ruhemodus, um Energie zu sparen. Die Fettreserven, die sich die Tiere im Herbst angelegt haben, sind durch den strengen Winter und die hohen Schneelagen aufgebraucht. Die Rehe suchen Schutz und Sicherheit im Dickicht des Waldes. Kommen die Hunde in die Nähe solcher Dickungen, sind sie schnell auf der Fährte und nicht mehr zu bremsen. Für das Rehwild wird das zum Todesurteil. Jede Bewegung, jedes Aufstöbern kostet die Tiere ungeheuer viel Energie. Gerade die Kitze aber sind solchen Belastungen nicht mehr gewachsen und können dann im verharschten Tiefschnee nicht mehr fliehen. Sie werden zum Opfer der freilaufenden Hunde und müssen qualvoll verenden.

Tierliebe ist nicht teilbar – im Wald die Hunde bitte an die Leine

„Wir alle lieben unsere Hunde“ betont BJV-Präsident Vocke, „doch Tierliebe ist nicht teilbar. Tierschutz und das Recht auf Unversehrtheit muss auch für die Wildtiere gelten. Deshalb appelliere ich an alle Hundehalter, nehmen Sie im Wald Ihren Hund an die Leine. Die Wildtiere haben es bei so hohen Schneelagen schwer genug. Wir können es ihnen leichter machen, wenn wir Rücksicht nehmen. So kann jeder einzelne von uns den Wildtieren in ihrer Not helfen.“

Ansprechpartner für Pressefragen

Thomas Schreder, Pressesprecher
Tel. 089 / 990 234 77
E-Mail: t.schreder@jagd-bayern.de

Dr. Gertrud Helm, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Presse
Tel. 089 / 990 234 38
E-Mail: gertrud.helm@jagd-bayern.de

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