Eröffnung der BJV-Niederwildstation Wunsiedel

Eröffnung der BJV-Niederwildstation Wunsiedel

Historischer Tiefstand bei Hase, Fasan und Rebhuhn alarmieren die Bayerischen Jägerinnen und Jäger: Mit der BJV-Niederwildstation setzen sie sich mit einem europaweit beispielhaften Projekt zum Erhalt der Artenvielfalt unserer heimischen Niederwildarten ein.Wegbrechende Niederwildbestände, bayernweit historische Streckentiefstände, intensiv genutzte Kulturlandschaften und immer weniger Lebensraum für das heimische Niederwild – der Bayerische Jagdverband (BJV) steuert gegen: Mit Hilfe seiner Wildland-Stiftung Bayern und der Bayerischen Akademie für Jagd und Natur betreibt er Ursachenforschung, führt Akutmaßnahmen durch und baut bayernweit Niederwildreferenzreviere auf.

BJV Vizepräsident Dr. Günter Baumer freut sich bei der offiziellen Eröffnung der BJV-Niederwildstation darüber, dass es dem BJV in Wunsiedel gelungen ist, mit Unterstützung der Jagdabgabe eine Vorzeigestation aufbauen zu können. Die BJV-Niederwildstation ist ein europaweit beispielhaftes Projekt zum Erhalt der heimischen Arten- und Naturvielfalt. Die feierliche Eröffnung fand nun offiziell mit Herrn Bundesminister a. D. Dr. Hans-Peter Friedrich, MdB, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, statt.

Severin Wejbora, Leiter der Landesjagdschule Wunsiedel und Verantwortlicher der BJV-Niederwildstation: „Die hier aufgezogenen Wildtiere werden in besonders ausgewählte Reviere verbracht, in denen die Niederwildpopulation unter strengen Kontrollauflagen, wissenschaftlich begleitet und flankiert von wildtierlebensraumverbessernden durch Besatzmaßnahmen gestützt wird. Die Aktion hilft Hase, Fasan und Rebhuhn, aber dank der Pflege des Wildtierlebensraums auch unter Naturschutz stehenden Arten wie Kiebitz, Bekassine oder Feldlerche.“ Die BJV-Niederwildstation misst 50 Meter Länge und 6 Meter Tiefe und besteht aus zehn Volieren mit Rebhühnern, Fasan und Wachteln.

Expertengremium entscheidet über Projektreviere

Welche bayerischen Reviere aus der BJV-Niederwildstation Jungvögel bekommen, wird durch ein Expertengremium des Bayerischen Jagdverbandes bestimmt. Bewerbungsunterlagen können ab dem Jahr 2018 bei Severin Wejbora unter (wunsiedel@jagd-bayern.de) angefordert werden oder über die Homepage des Bayerischen Jagdverbandes (www.jagd-bayern.de) heruntergeladen werden. Notwendige Voraussetzungen, wie zum Beispiel günstige klimatische Bedingungen, die Schaffung von geeigneten Biotopen als Lebensraum und eine fachgerechte Raubwildbejagung müssen gegeben sein. Das Projekt wird von der Bayerischen Akademie für Jagd und Natur wissenschaftlich begleitet. Ziel ist dabei der Aufbau und Erhalt von Forschungs- und Versuchsflächen möglichst in allen Regierungsbezirken Bayerns und natürlich der Erhalt unserer heimischen Niederwildarten.

Kompetenzzentrum für Feldhühner – Umweltbildung für die Öffentlichkeit

Ab dem 12. Juli 2017 ist die Niederwildstation an der BJV-Landesjagdschule, Katharinenberg 1, 95632 Wunsiedel, in Zusammenarbeit mit der Umweltstation „Lernort Natur, Kultur, Fichtelgebirge“ auch für Umweltbildungszwecke für die Öffentlichkeit geöffnet. Die Tiere können dort in ihren natürlichen Lebensräumen beobachtet werden. Schautafeln informieren zudem die Besucher über das heimische Wild. Es entsteht ein Kompetenzzentrum für Feldhühner.

Ansprechpartner für Pressefragen

Thomas Schreder, Pressesprecher
Tel. 089 / 990 234 77
E-Mail: t.schreder@jagd-bayern.de

Dr. Gertrud Helm, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Presse
Tel. 089 / 990 234 38
E-Mail: gertrud.helm@jagd-bayern.de

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