Afrikanische Schweinepest

Afrikanische Schweinepest

Der Bayerische Jagdverband, das Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz und der Bayerischer Bauernverband bilden eine Allianz der Verantwortlichen. Dabei empfiehlt das Umweltministerium an bestehenden Sicherheitsvorkehrungen festzuhalten. Der Bayerische Jagdverband bestärkt seine Mitglieder bei der Umsetzung des erfolgreichen Maßnahmenpakets zur Regulierung der Wildschweine und fordert eine staatliche Kostenübernahme von anfallenden Gebühren.

Bildquelle: Piclease/Reinhard Siegel

Aus dem Osten Tschechiens (250 km südöstlich von Prag und 80 km von der österreichischen Grenze entfernt) wurde vor zwei Wochen ein Fall von Afrikanischer Schweinepest bei Wildschweinen gemeldet. Mittlerweile sind mindestens 10 weitere Fälle dort bestätigt. Um eine mögliche Einschleppung der Schweineseuche in Deutschland in die Wildschwein- und Nutzschweinpopulation zu verhindern, stehen eine Allianz der Verantwortlichen – bestehend dem Bayerischen Jagdverband (BJV), Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz und dem Bayerischen Bauernverband – in engem Austausch miteinander. Dabei empfiehlt das Umweltministerium an bestehenden Sicherheitsvorkehrungen (siehe unten) festzuhalten. Der Bayerische Jagdverband bestärkt zudem seine Mitglieder bei der Umsetzung des erfolgreichen Maßnahmenpakets zur Regulierung der Wildscheine und fordert eine staatliche Kostenübernahme von anfallenden Gebühren.

BJV bestärkt bestehendes Maßnahmenpaket „Schwarzwild“

Seit Jahren informiert der BJV seine Mitglieder und fordert sie auf, die Schwarzwildjagd entsprechend dem geschnürten Maßnahmenpaket zu intensivieren. Die erzielten Rekordstrecken der letzten Jahre sind der „Lohn“ harter Arbeit. Für die Erleichterung der Bejagung hat der BJV zudem das digitale Erfassungssystem BJVdigital (www.bjvdigital.de) etabliert, über das die Revierinhaber Informationen über Vorkommen und Schäden erhalten sowie Erlegungsdaten abrufen können. Damit kann die Schwarzwildbejagung noch effektiver gestaltet werden.

Forderung nach staatlicher Übernähme von Gebühren

Der BJV fordert in diesem Zusammenhang zum wiederholten Male die staatliche Übernahme von anfallenden Gebühren im Zusammenhang mit der Schwarzwildbejagung. Dr. Günther Baumer, Vizepräsident des Bayerischen Jagdverbandes und Amtstierarzt a.D.: „Eine Kostenübernahme bei der Trichinenuntersuchung, der Konfiskatentsorgung sowie bei der Verkehrssicherung im Rahmen von revierübergreifenden Drückjagden ist zwingend notwendig, um die Motivation der Jägerinnen und Jäger aufrecht zu erhalten.“ Das Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz kündigt eine Prüfung dieser Forderungen aus gegebenem Anlass an.

Mithilfe der Jägerschaft – Amtliche Untersuchung von Fallwild – ASP-Monitoring als „Frühwarnsystem“

Die Jägerschaft ist aufgefordert, ein vermehrtes Auftreten von Fallwild (Schwarzwild) der zuständigen Behörde zu melden und geeignete Proben (Blut, Lymphknoten, Milz, Lunge) amtlich untersuchen zu lassen. Der Bayerische Jagdverband appelliert daher an die Jägerinnen und Jäger, in Alarmbereitschaft zu sein und Auffälligkeiten im eigenen Revier unverzüglich dem Veterinäramt mitzuteilen. Das bestehende ASP-Monitoring, das seit 2014 mit Hilfe der Bayerischen Jägerinnen und Jäger durchgeführt wird, soll als „Frühwarnsystem“ fungieren und möglicherweise aufgrund der aktuellen Lage im gesamten Freistaat ausgeweitet werden.

Notwendige Sicherheitsvorkehrungen zwingend einhalten!

Schweinehalter sind aufgerufen, besondere Vorsicht walten zu lassen und die Regeln guter Betriebshygiene unbedingt einzuhalten. Aber auch Touristen können dazu beitragen, dass die Krankheit nicht eingeschleppt wird. Für Reisende wird eine in 2014 initiierte viersprachige Plakatierung an Tankstellen, Raststätten und Autobahnparkplätzen weiter fortgeführt. Außerdem werden Transporteure von Tieren und Fleisch verstärkt auf die strikte Einhaltung der Reinigung und Desinfektion der Fahrzeuge sowie Saisonarbeitskräfte auf die ordnungsgemäße Entsorgung von mitgebrachten Lebensmitteln hingewiesen.

Tschechisch-Bayerische Expertentagung in Mauth

Der Bayerische Jagdverband arbeitet im Rahmen seines Interreg-Projektes bereits seit vielen Jahren eng mit den tschechischen Partnern zusammen. Zum Thema „Afrikanische Schweinepest“ wird in Kürze eine Expertentagung mit dem böhmisch-mährischen Jagdverband und bayerischen und tschechischen Veterinären in der BJV-Außenstelle Mauth tagen.

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Afrikanische Schweinepest: Erster Fall in Tschechien gemeldet – BJV bestärkt Maßnahmenpaket zur Wildschweinbejagung – 30.06.2017

Dateien:
PM_Afrikanische_Schweinepest_BJV_fordert_Gebuehrenuebernahme_und_appelliert_an_Mitglieder_SuS.pdf

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