Afrikanische Schweinepest in Deutschland

Der erste ASP-Ausbruch beim Schwarzwild in Deutschland wurde am 10. September 2020 in Brandenburg amtlich festgestellt. Seit dieser Zeit steigen die ASP-positiven Befunde im Wildschweinbereich von Woche zu Woche an. Mit Sachsen hat die Afrikanische Schweinepest am 27. Oktober 2020 nach Brandenburg ein zweites deutsches Bundesland erreicht.

Um eine Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern, haben die betroffenen Landkreise in Abstimmung mit der jeweiligen Landesregierung Allgemeinverfügungen erlassen, die Restriktionszonen festlegen, in denen für Jäger, Schweinehalter und die Allgemeinheit besondere Regelungen gelten. Der deutsche Haus- und Nutzschweinebestand ist von der Tierseuche zum jetzigen Zeitpunkt glücklicherweise nicht betroffen.


ASP in Deutschland und Westpolen seit September 2020, Quelle: ADSN und TSN (Stand: 19. Februar 2021)

…. in Sachsen

Aktuelle Fallzahlen

FundortAnzahl bestätigter ASP-Fälle bei Wildschweinen
(Stand: 17. Februar 2021, SMS Sachsen)
Gemeinde Krauschwitz (LK Görlitz)42
Land Sachsen gesamt42

Aktuell gibt es in Sachsen 42 amtlich bestätigte Fälle von ASP bei Wildschweinen. Die zwei jüngsten Fälle im Landkreis Görlitz sorgen dafür, dass das bisherige Gefährdete Gebiet per Allgemeinverfügung erweitert werden muss. Aktuell laufen die Vorbereitungen dafür, einen mobilen Elektrozaun im Radius von zwei bis drei Kilometern um den neuen Ausbruchsort zu errichten.

Der erste ASP-Fall in Sachsen ist am 31.10.2020 bei einem erlegten Tier bestätigt worden.

Insgesamt sind um das gefährdete Gebiet bereits mindestens 90 km fester Zaun installiert, davon 56 Kilometer an der deutsch-polnischen Grenze zwischen der Landesgrenze zu Brandenburg im Norden und der Autobahn A4 bei Görlitz im Süden.

…. in Brandenburg

Die Lage in den betroffenen Gebieten von Brandenburg bleibt weiter dynamisch. Bisher wurden 662 viruspositive Wildschweine festgestellt.

Aktuelle Fallzahlen

FundortAnzahl bestätigter ASP-Fälle bei Wildschweinen
(Stand: 16. Februar 2021, MSGIV Brandenburg)
Landkreis Spree-Neiße50
Landkreis Oder-Spree400
Landkreis Märkisch-Oderland211
Landkreis Dahme-Spreewald1
Land Brandenburg gesamt662

Ein ASP-Verdachtsfall bei einem Wildschwein aus Potsdam Anfang Januar – und damit außerhalb der bisherigen Restriktionszonen – hat sich glücklicherweise nicht bestätigt.

Die Leiterin des ASP-Krisenstabs in Brandenburg zeigte sich gut 100 Tage nach dem ersten amtlichen ASP-Nachweis zufrieden mit der Umsetzung der bisherigen Maßnahmen zur Eindämmung der Tierseuche. Innerhalb weniger Wochen ist es gelungen, riesige Teile des „Seuchengebietes“ trotz schwieriger Geländeverhältnisse einzuzäunen. Bereits im September vergangenen Jahres wurde mit dem Bau eines festen Zauns entlang der Grenze zu Polen begonnen, der in großen Teilen nun fertiggestellt ist.

Die Landesbehörden appellierten indes an die Bevölkerung, die gegen die Ausbreitung der ASP errichteten Wildschutzzäune nicht zu betreten, zu zerstören und Tore an Durchlässen nicht offenstehen zu lassen. Der bereits vielerorts beobachtete Vandalismus gefährdet in höchstem Maße den Erfolg der Seuchenbekämpfung.

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